Languedoc-Roussillon im Frankreich-Lexikon

Languedoc-Roussillon ist die südöstlichste Region Frankreichs an der Küste des Mittelmeers und der Grenze zu Spanien. Im Landesinneren erstreckt sich die Region bis zum Gebirge der Cevennen. An über dreihundert Tagen im Jahr scheint in dieser Region die Sonne und lockt Franzosen aus dem Norden und Nordeuropäer an. Zu der Region Languedoc-Roussillon mit der Hauptstadt Montpellier gehören die Départements Aude, Gard, Hérault, Lozère und Pyrénées-Orientales. Die bekannten Städte der Region sind neben Montpellier Nimes, Narbonne, Sète und Béziers. Landwirtschaftlich ist das Languedoc seit Jahrhunderten vom Weinbau geprägt. Viele der ursprünglich qualitativ hochwertigen Weine wurden jedoch durch Schädlinge vernichtet, so dass in den 60erJahren eine Umstellung stattfand, die zu einer starken Überproduktion und damit Verringerung der Qualität führte. Erst in den letzten Jahren werden wieder einige sehr hochwertige Weine produziert, die an die Qualität der Bordeaux-Weine anknüpfen können. Neben dem Wein werden Oliven, Obst und Reis angebaut. Während in den Bergen die Schaf- und Ziegenzucht vorherrscht, konzentriert sich die landwirtschaftliche Betätigung an den Küsten auf den Fang von Fisch und Schalentieren. Natürlich trägt auch der in der Region stark ausgeprägte Tourismus zum wirtschaftlichen Erfolg bei. Aber nicht nur die Küste, sondern auch das Hinterland mit dem besonderen Duft der Garrigue, dem Zirpen der Grillen, den mittelalterlichen Dörfern und mediterranen Märkten hat besondere touristische Reize. Die Region blickt auf eine lange Geschichte zurück. Bereits aus der Eisenzeit stammen Gefäße und Metallobjekte, die hier gefunden wurden. Außerdem gibt es eine Ansammlung von Grabstätten aus dieser Zeit. Viele bauliche Denkmäler erinnern an die römische Besetzungszeit.



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