Poitiers im Frankreich-Lexikon

Die Hauptstadt der Region Poitou-Charentes im Département Vienne zählt rund 85.000 Einwohner. Poitiers ist die Stadt der Kunst und Geschichte, denn die Stadt verfügt über 78 Kulturdenkmäler, die unter Denkmalschutz stehen. Da Poitier bereits in der Antike besiedelt war, gibt es hier noch Überreste einer der größten römischen Arenen. Aus der vorgeschichtlichen Zeit ist noch ein Dolmen erhalten. Aus dem 4. Jahrhundert stammt die frühchristliche Taufkapelle St. Jean, die gerne als das älteste sakrale Bauwerk Frankreichs bezeichnet wird. Später wurde in einem ursprünglich römischen Haus nahe der Taufstelle das Baptisterium Saint-Jean eingerichtet. Mehrere romanische Kirchen und die Kathedrale St. Pierre zeugen von der christlichen Vergangenheit der Stadt, die einst Hauptstadt des Bistums Poitiers war.

Poitiers vereint Geschichte und Futurismus

Ebenfalls aus dem 12. Jahrhundert stammt die ehemalige Befestigungsanlage „Mauer der Eleonore von Aquitanien“, von der noch Überreste in Form von Mauerteilen und Türmen vorhanden sind. Der Justizpalast der Stadt ist in der mittelalterlichen Residenz des früheren Grafen von Poitiers untergebracht. Viele schöne historische Fachwerkhäuser zieren das Bild der Altstadt. Eine Kopie der Freiheitsstatue erinnert daran, dass General Berton im Jahr 1882 an dieser Stelle guillotiniert wurde. Aber nicht nur Geschichtliches bietet die Stadt Poitiers, sondern sie widmet sich ganz besonders auch der Zukunft. Außerhalb der Stadt wurde im Jahr 1987 das Futuroscope eingerichtet, der zweitgrößte Freizeitpark Frankreichs, der sich ausschließlich mit der Zukunft befasst. Viele Kinos zeigen neue und alte Filme. Manche von ihnen sind mit Techniken ausgestattet, die es nur hier gibt. Angeschlossen an das Futuroscope sind zukunftsorientierte Forschungsstätten verschiedener Firmen und Universitäten.


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