Ile d’Oléron im Frankreich-Lexikon
Mit einer Fläche von 175 Quadratkilometern ist die Ile d’Oléron die zweitgrößte Insel Frankreichs, die größte jedoch im atlantischen Ozean. Viele schöne Pflanzen wachsen auf der Insel, die aufgrund der großen Anzahl von Mimosen auch den Beinamen Mimoseninsel trägt. Sehr verbreitet sind aber auch Oleander, Tamarisken, Agaven, Feigen und sogar Bananenbäume. Das bekannte Paradies für Segler Pertuis d’Antioche befindet sich zwischen den Inseln Ré und Oléron und dem Festland. Wie die Ile de Ré ist auch die Ile d’Oléron über eine drei Kilometer lange Brücke mit dem Festland verbunden, dem Viaduc, die auf 45 Pfeilern die Meerenge überspannt. Im Gegensatz zur Nachbarinsel Ré, die hauptsächlich den reichen Franzosen vorbehalten ist, verfügt Oleron über viele Campingplätze und ist insbesondere bei französischen Familien als Urlaubsort sehr beliebt. Breite, feine Sandstrände umsäumen die Insel und sorgen für ein unbeschwertes Badevergnügen. Nur in einigen Bereichen ist die Küste leicht felsig mit kleinen Badebuchten.
Ile d’Oléron, die Mimoseninsel
Interessante Ausflugsziele auf der Insel sind der Leuchtturm Phare de Chassiron aus dem Jahr 1936 und die Ruine der Zitadelle von Le Château d’Oléron. In Petit-Village gibt es ein Freilichtmuseum, in dem unter anderem das Verfahren der Meersalzgewinnung gezeigt wird. Viele Tiere, die in der freien Natur nur noch sehr selten sind, können im Sumpfgebiet Marais aux Oiseaux beobachtet werden. Vor der Küste von Boyardville liegt das bekannte Fort Boyard. Knapp 20 000 Einwohner leben in den acht Gemeinden der Insel nicht nur vom Tourismus, sondern auch von der Austernzucht, Salzgewinnung und dem Gemüseanbau. Hauptstadt der Insel ist Saint-Pierre-d’Oléron.