Nimes im Frankreich-Lexikon

Die Hauptstadt des Départements Gard in der Region Languedoc-Roussillon im Südosten Frankreichs ist mit knapp 145 000 Einwohnern eine der größten Städte der Region. Sie hat eine sehr lange Geschichte, denn zunächst gründeten Kelten die Stadt unter dem Namen Nemausos und seit dem 2. Jahrhundert v. Chr. gehörte sie zur römischen Provinz Gallia Narbonensis. Noch heute erinnern viele Sehenswürdigkeiten in Nimes an diese Zeit. Das Amphitheater bietet Platz für mehr als 20 000 Zuschauer und wird noch heute für Veranstaltungen genutzt. Insbesondere Stierkämpfe, die sogenannten Courses libres, finden hier dreimal jährlich statt. Das Amphitheater besaß die Besonderheit, dass es bei Bedarf geflutet werden konnte, so dass es auch für Wasserspiele nutzbar war. Das Maison Carrée aus dem 1. Jahrhundert n. Chr. wurde als Forum konzipiert und dient heute als Museum der Antike. Gegenüber befindet sich das moderne Gebäude Carrée d’Art, das von dem Stararchitekten Norman Foster entworfen und 1993 eröffnet wurde. Darin sind eine Bibliothek und ein Museum für morderne Kunst untergebracht.

Römerstadt Nimes

Die Porte d’Auguste steht noch heute an der Stelle, an der die Via Domitia in die Stadt mündete. Das über den Pont du Gard nach Nimes geleitete Wasser wurde im Castellum gesammelt und an die Abnahmestellen in der Stadt weitergeleitet. Im Jardins de la Fontaine aus dem 18. Jahrhundert befinden sich noch der keltische Tour Magne mit einer Höhe von 32 Metern, der noch heute als Aussichtsturm dient, und der Dianatempel. Insgesamt ist Nimes eine imposante Stadt mit wunderbaren Gegensätzen, die durch die antiken Gebäude einerseits und hochmoderne Bauwerke andererseits gebildet werden.



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