Pont du Gard im Frankreich-Lexikon

In der Nähe des Ortes Remoulins im Département Gard in Südost-Frankreich ist eines der wichtigsten, gut erhaltenen römischen Bauwerke der Welt zu besichtigten. Die Pont du Gard ist ein Aquädukt von imposanter Höhe und Größe. Sein Wasserkanal ist außergewöhnlich gut erhalten. Dieser Aquädukt zählt zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten in Südfrankreich. Der Name des Aquädukts ist abgeleitet von dem Fluss Gardon, der von ihm überquert wird. Ursprünglich war dieser Aquädukt nur ein Teil eines fünfzig Kilometer langen Systems, das Wasser von den Quellen in der Nähe von Uzès in die heutige Stadt Nimes leitete. Auf ihm verläuft der alte Wasserkanal mit einer Breite von 1,2 Metern und einer Höhe von 1,8 Metern. Das Gefälle, das für den Fluss des Wassers erforderlich war, beträgt 0,4 Prozent. Dieses antike Bauwerk ist ein Meisterwerk der frühen Architektur und beeindruckt mit exakten Berechnungen, die zu einer bis heute gut erhaltenen Stabilität führen. Diese wird insbesondere dadurch gewährleistet, dass alle Bögen und Säulen des 49 Meter hohen Bauwerks exakt übereinander gebaut wurden. Errichtet wurde die Brücke in der römischen Quaderbauweise, dem sogenannten Opus Quadratum. Die zum Bau verwendeten Kalksteine waren alle gleich hoch. Die Steine aus grobem, gelbem Muschelkalk sind nicht mit Mörtel verbunden, sondern werden allein durch den Druck und die dadurch entstehenden Reibekräfte zusammen gehalten. Über Tausend Männer bauten drei Jahre lang an dem eindrucksvollen Bauwerk und hatten dabei verschiedene Hilfsmittel wie Baukräne, die durch Männer angetrieben wurden, die sich in einer Art Hamsterrad bewegten. Baugerüste wurden an unregelmäßigen Steinen, die aus dem Mauerwerk herausragen, befestigt.



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