Midi-Pyrénées im Frankreich-Lexikon

Zwischen den Regionen Aquitaine mit der Atlantikküste und Languedoc-Roussillion mit der Mittelmeerküste erstreckt sich entlang der spanischen Grenze und der Grenze zu Andorra die Region Midi-Pyrénées, die ein Teil der historischen Provinz Okzitanien, die einmal das südliche Drittel Frankreichs bildete, ist. Hauptstadt und größte Stadt der Region in der südlichen Mitte Frankreichs ist Toulouse. Landschaftlich ist die Region im Süden durch die Pyrenäen und im Nordosten durch die Ausläufer des Zentralmassivs gebirgig. Das Zentrum bildet bedingt durch den Flusslauf der Garonne und ihrer Nebenflüsse eine Ebene. Zu den beeindruckenden Landschaften dieser Region gehören viele Naturparks, die von dem Kalkplateau Quercy mit seinen Kastanienwäldern über die Täler des Bigorre bis hin zu den schwindelerregenden Gipfeln und tiefen Schluchten der Pyrenäen reichen. Hier findet der Besucher Gemsen, Adler, Murmeltiere und viele andere seltene Tiere, die das Leben in der Bergwelt vorziehen. Über vierhundert verschiedene Pflanzenarten wachsen und gedeihen in dieser Hochgebirgslandschaft. Schluchten und Höhlen finden sich aber nicht nur in den Pyrenäen, sondern auch in den Plateaus des Zentralmassivs im Nordosten der Region.

Midi-Pyrénées im Herzen Okzitaniens

Viele Orte verfügen über Schlösser und Burgen, die die Katharer häufig auf den Berggipfeln errichteten, wie die Burgen Montségur, Roquefixade und Quéribus. Gleichzeitig wurden von christlicher Seite große Kirchen und Basiliken errichtet, um den religiös frei denkenden Katharern etwas entgegen zu setzen. Die Pilgerstadt Lourdes liegt im äußersten Südwesten der Region in den Ausläufern der Pyrenäen. Ein junges Mädchen soll im Jahr 1858 hier die Jungfrau Maria gesehen haben. Seither Pilgern Gläubige aus der ganzen Welt in diese Stadt.


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