Côte d’Argent im Frankreich-Lexikon

Côte d’Argent ist die Bezeichnung der südwestfranzösischen Küste zwischen der Gironde-Mündung und der baskischen Küste, der Côte Basque. Es handelt sich also um die zauberhafte Küstenregion Aquitaniens mit ihrem über 270 Kilometer langen, ununterbrochenen Sandstrand und dem direkt angrenzenden größten zusammenhängenden Waldgebiet Frankreichs. Die Silberküste, wie die deutsche Übersetzung des Namens lautet, hat ihre Bezeichnung nicht zu Unrecht, denn der Sand an diesem längsten Strand Europas hat tatsächlich diese Farbe. Die Ursache liegt darin begründet, dass es hier sehr viele Muscheln und Austern gibt, deren Panzer im Laufe der Zeit zerfallen und sich mit dem Sand der Küste vermischen, so dass er insbesondere in den Abendstunden bei dem besonderen Licht des Sonnenuntergangs, das es so nur in Aquitanien gibt, glitzert, wie Silberstaub. Aber nicht nur der wunderschöne Sand dieser Strände ist beinahe berauschend, sondern auch der Duft nach Kiefern und Pinien, vermischt mit dem Duft von Oleander, Bougainvilléen und vielen anderen Blumen, die überall in den Vorgärten und an den Straßenrändern wachsen, der hier in der Luft liegt. Das Klima ist südländisch warm, aber durch den Wind, der vom Atlantik weht und durch den Schatten, den die Wälder bieten, sehr gut erträglich. Die Wellen des Atlantiks sind höher, als anderswo und laden zum Surfen und Toben ein. Aber es gibt auch viele andere Möglichkeiten, hier die Zeit zu verbringen. Ausgedehnte Wanderungen und Radtouren durch die schier endlosen Wälder oder Ausflüge in die gemütlichen und gepflegten kleinen Ortschaften entlang der Küste bereiten jedem Besucher Freude. Es gibt Golfplätze, Tennisplätze und viele Reiterhöfe, die Pferde für Ausritte verleihen.

Die Küstenorte der Côte d’Argent

Die Küste der Region Aquitaine lockt mit ihren landschaftlichen Schönheiten, den endlosen Sandstränden und ihrer Ruhe und Beschaulichkeit Jahr für Jahr viele Touristen an. Besonders in den Sommermonaten Juli und August ist es nur schwer möglich, eine Ferienunterkunft zu finden, wenn sie nicht rechtzeitig vorher gebucht wurde. Große Hotelburgen, die die Küste und die gepflegten kleinen Ortschaften verschandeln könnten, gibt es hier nicht. Es ist an der gesamten Küste nicht erlaubt Häuser zu errichten, die höher als zwei Geschosse sind. Daher sind die hauptsächlichen Feriendomizile Ferienwohnungen und –Häuser sowie unzählige Campingplätze. Im Norden der Halbinsel Médoc befindet sich die kleine Küstenstadt Soulac, die seit dem 19. Jahrhundert ein beliebter Badeort ist. Aus dieser Zeit sind im Ort noch viele Gebäude erhalten geblieben und geben ihm sein eigenes Flair. Während der Sommersaison ist Soulac sehr belebt und bietet eine Vielzahl an Einkaufs- und Unterhaltungsmöglichkeiten für die Feriengäste. Einen großen Yachthafen bietet neben den Sandstränden und Pinienwäldern der Badeort Capbreton, der schon am Übergang der Côte d’Argent zur Côte Basque im Süden der Region liegt. Capbreton vermittelt mit seinen palmengesäumten Straßen und einigen Häusern aus dem 15. Jahrhundert einen eher noblen Eindruck.


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