Carcassonne im Frankreich-Lexikon

Bereits aus weiter Entfernung sieht der Besucher die mittelalterlichen Stadtmauern dieser eindrucksvoll erhaltenen Stadt im Département Aude im Languedoc-Roussillon. Sie zählt zu den am besten erhaltenen Festungsstädten Europas. Gegründet wurde Carcassonne im 1. Jahrhundert von den Römern. Die Cité, die Altstadt Carcassonnes, ist heute ein einziges Freilichtmuseum. Nur noch 229 der insgesamt knapp 45 000 Einwohner von Carcassonne leben in diesem Teil der Stadt. Ansonsten dient sie hauptsächlich als Arbeitsplatz und natürlich als Touristenziel. Mit dem Auto dürfen lediglich Hotelgäste anreisen, ansonsten sind Autos in der Cité verboten. Carcassonne war im Mittelalter ein Zentrum der Katharer und gemeinsam mit Toulouse eine der wichtigsten Städte der historischen Provinz Okzitanien. Im 19. Jahrhundert wurde die Altstadt vollständig restauriert. Sie zählt seit 1997 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Während der Dunkelheit wird die ganze auf einem Hügel gelegene Altstadt eindrucksvoll beleuchtet und bietet damit einen unvergesslichen Anblick. Aber auch tagsüber ist der imposante Anblick der Stadt von weitem sichtbar.

Carcassonne, Besuch im Mittelalter

Die Mauern der Stadt Carcassonne stammen aus verschiedenen Epochen. Aus der Zeit der Westgoten stammen die ältesten Mauerteile aus kleinen, würfelförmigen Steinen und Ziegelsteinen sowie engen Türmen. Die Burg selbst stammt aus dem 12. und der äußere Mauerring aus dem 13. Jahrhundert. In diesem Jahrhundert wurden auch weitere Baumaßnahmen am inneren Mauerring durchgeführt. Die großen Steinquader aus dieser Zeit sind bereits bearbeitet und mit kunstvollen Mustern versehen. Der Ursprung der inneren Mauer war eine alte Befestigung aus der gallo-römischen Zeit, die noch das Fundament der neuen Stadtmauer bildet und stellenweise auch erkennbar ist.



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