Aquitanien im Frankreich-Lexikon

Die südwestlichste Region Frankreichs verfügt über eine wunderschöne Küstenregion am Atlantischen Ozean und grenzt im Süden an das Pyrenäen-Gebirge und somit an Spanien. Hauptstadt der Region Aquitanien (französisch: Aquitaine) ist die Stadt Bordeaux an der Mündung der Flüsse Garonne und Dordogne, die sich im Mündungsbereich zur Gironde vereinen. Die Départements von Aquitaine sind Dordogne, Gironde, Landes, Lot-et-Garonne und Pyrénées-Atlantiques. Neben Bordeaux gibt es weitere bedeutende Städte in der Region wie Pau, Bayonne, Bergerac oder Biarritz, Namen von Städten, die das Fernweh wecken. Insgesamt ist Aquitaine eine flache Küstenlandschaft mit wunderschönen breiten und weitläufigen Sandstränden, dicht gesäumt von Kiefern- und Pinienwäldern. Nur im Nordosten der Region, am Übergang zum Massiv Central und im Süden, am Beginn der Pyrenäen, ist die Region Aquitaine gebirgig. Klimatisch ist die Region verwöhnt von warmen Sommern und milden Wintern.

Aquitaine, Vielfalt zwischen Atlantik und Pyrenäen

Die Region ist im Norden sehr fruchtbar, so dass besonders im Umland von Bordeaux hervorragende Weine reifen, darüber hinaus werden Obst, Nüsse und Trüffel geerntet. Der Boden im südlichen Bereich ist eher karg. Im 18. Jahrhundert begann man, große Kiefernwälder aufzuforsten, so dass sich hier inzwischen das größte zusammenhängende Waldgebiet Frankreichs befindet, die Forêt des Landes. In diesem Gebiet ist der wunderbare Duft von Kiefernwäldern, Blumen und Seeluft allgegenwärtig. Aquitaine ist aber auch berühmt für seine besonders schönen und romantischen Sonnenuntergänge. Bei Einbruch der Dämmerung zieht es immer wieder viele Besucher an die feinen Sandstrände, um diese besondere Stimmung zu genießen. Tagsüber locken die Strände zum Entspannen und Herumtollen in den imposanten Wellen, die der Atlantik an dieser Küste bildet.

Die Küste Aquitaniens – ein magischer Platz

Einen über 270 Kilometer langen Sandstrand und damit den längsten Strand Europas, gesäumt von dem größten zusammenhängenden Waldgebiet Europas bildet die Küste Aquitaniens. Sie erstreckt sich von der Pointe de Grave an der Gironde-Mündung bis zum Fluss Bidassoa am Beginn der Pyrenäen. Sie verläuft durch das berühmte Weinbaugebiet der Halbinsel Médoc an der Gironde-Mündung, die Bucht von Arcachon mit ihrem riesigen Binnenmeer, das von der Landzunge des Cap Ferret begrenzt wird. Viele malerische kleine Fischerdörfer sind an der Küste des Bassins, wie die Franzosen die Bucht nennen, gelegen. Die größte Düne Europas, die Grand Dune du Pilat, liegt natürlich auch in diesem Paradies. Sie ist 2,7 Kilometer lang, 500 Meter breit und 114 Meter hoch. Von ihr aus besteht ein wunderbarer Ausblick auf den Atlantik und die umliegenden Pinien- und Kiefernwälder. Auch die Ètangs, die vom Meer abgetrennten Binnenseen, liegen hier nur wenige Kilometer vom Meer entfernt, manchmal sind sie sogar direkt mit dem Meer verbunden, innerhalb der unendlich wirkenden Wälder, deren wunderbar entspannender Duft über der gesamten Landschaft liegt. Ferienorte wie Montalivet, Biscarosse, Mimizan, St. Girons, Vieux Boucau und Capbreton, um nur wenige zu nennen, laden Touristen aus ganz Europa zu entspannenden Ferien ein. In dieser außergewöhnlichen Ferienregion gibt es keine Hotelhochburgen, sie ist geprägt durch kleine gemütliche Hotels, Ferienwohnungen und –häuser und in erster Linie vielen Campingplätzen, die fast ausschließlich innerhalb der Wälder mit direktem Strandzugang gelegen sind. Bereits die Anreise über die autobahnähnlich ausgebaute Nationalstraße 10, von der aus alle Ferienorte erreichbar sind, gibt einen Vorgeschmack auf das landschaftliche Erlebnis in dieser Region.



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