Bayonne im Frankreich-Lexikon

Guter Hafen, so lautet die Übersetzung des Namens der Stadt an der Côte Basque im Südwesten Frankreichs. Dieses Gebiet ist der französische Teil des Baskenlandes, das sich im Süden der Biskaya im französisch-spanischen Grenzbereich erstreckt. Ungefähr 45 000 Menschen leben in der Bischofsstadt, in der sich die Flüsse Adour und Nive vor ihrer Mündung in den Atlantik vereinen. Im Mittelalter war Bayonne eine wehrhaft befestigte Stadt. Davon zeugen noch heute Straßen, Quais und Wälle aus dieser Zeit. Die Geschichte Bayonnes reicht aber bis in die römisch-gallische Zeit zurück. Aufgrund der strategisch günstigen Lage an den Flüssen Adour und Nive und der Nähe zum Atlantik entwickelte sich an der Stelle der heutigen Stadt Bayonne eine bedeutende römische Siedlung. Im Mittelalter, von 1150 bis 1452, war Bayonne, wie der Rest Aquitaniens, von den Engländern besetzt. Sie verhalten der Stadt dazu, ein bedeutendes Wirtschaftszentrum in der Region zu werden. Während des 18. Jahrhunderts entwickelte sich Bayonne zu einer der führenden Handelsstädte im Kontakt zu den französischen Kolonien in Übersee. Der dadurch entstandene Reichtum Bayonnes ist noch heute an vielen prachtvollen Gebäuden in der Stadt zu erkennen.

Bayonne, der gute Hafen

Die in Bayonne stark vertretene Metallindustrie brachte eine in der ganzen Welt bekannte Waffe hervor, das Bajonett, das nach dieser Stadt benannt wurde. Ein weiteres bekanntes Produkt der Stadt ist der Bayonner Schinken, ein luftgetrockneter Schinken ähnlich dem italienischen Parma-Schinken. Durch die Flüsse, die sich in der Stadt vereinen, ist das Stadtgebiet Bayonnes in drei Teile geteilt. Das allgegenwärtige Wasser, die vielen Brücken und die engen Gassen mit den mittelalterlichen Häusern erinnern beinahe an Venedig.



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