Aix-en-Provence im Frankreich-Lexikon

Die zauberhafte Universitätsstadt im südfranzösischen Département Bouche-du-Rhône blickt auf eine Geschichte zurück, die schon lange vor unserer Zeitrechnung begann. Nachdem Kelten und Ligurer in der Umgebung der heutigen Stadt lebten, gründete der römische Prokonsul Gaius Sextius Calvinus 123 v. Chr. die erste römische Stadt auf gallischem Boden. König René I. verbrachte die letzten Jahre seines Lebens in Aix-en-Provence und begünstigte die Stadt mit viel Kunstsinn und architektonischen Schönheiten. Paul Cézanne ist in dieser Stadt geboren und gestorben. Bereits 1649 wurde der Course Mirabeau geschaffen, eine Flaniermeile, die noch heute mit ihren Straßencafés und hübschen Geschäften den Mittelpunkt der Stadt bildet. An den Endpunkten dieser Straße befinden sich die Brunnen Fontaine de La Rotonde und Fontaine du Roi René, aus denen das Thermalwasser der Stadt sprudelt. Diese Prachtstraße und die Stimmung in der Stadt haben Aix-en-Provence auch den Beinamen „Paris des midi“ verschafft. Mehr als zwanzig Prozent der rund 140 000 Einwohner sind Studenten. Entsprechend lebhaft und ungezwungen ist das Leben in der Stadt. Sie wird gern auch als der Inbegriff der Lebensfreude bezeichnet, als der urbane Lustort des Midi. Im Mazarin-Viertel befinden sich die Paläste der früheren Adeligen und in der Altstadt spielt sich das Leben an der Place de l’Hôtel de Ville ab. Die Figuren des Uhrenturms auf diesem Platz stellen die vier Jahreszeiten dar. Die Kathedrale Saint-Sauveur wurde vom 12. bis zum 17. Jahrhundert in verschiedenen Baustilen errichtet, wobei der mediterrane Stil deutlich überwiegt. Angrenzend an die Altstadt befinden sich die Einrichtungen des Heilbades, des Etablissement Thermal, das bereits die Römer zu schätzen wussten.



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