Tours im Frankreich-Lexikon

Tours, die Hauptstadt des Départements Indre-et-Loire in der Region Centre liegt gleich an zwei Flussufern, der Loire im Norden und des Cher im Süden. Westlich von Tours mündet der Cher in die Loire. Knapp 140 000 Einwohner leben in der Universitätsstadt, die auch Sitz des Erzbischofs ist. Im Mittelalter war Tours ein religiöses Zentrum und Ziel von Pilgerwallfahrten, da der französische Nationalheilige Martin im vierten Jahrhundert der dritte Bischof von Tours war. Aber die Geschichte der Stadt begann schon lange vor dem Mittelalter. Bereits vor der römischen Besatzungszeit war das Gebiet um Tours von den keltischen Turonen besiedelt, nach denen die Stadt letztendlich auch benannt wurde.

Tours, Stadt zwischen den Flüssen

In der Renaissance erlebte Tours durch die Seidenwarenherstellung eine wirtschaftliche Hochphase. Während dieser Zeit wurden prächtige Stadtpalais im Stadtgebiet gebaut. Im zweiten Weltkrieg wurde Tours stark zerstört. Es gelang jedoch in der Nachkriegszeit, die historische Innenstadt weitgehend wieder aufzubauen, so dass einige historische Gebäude erhalten bleiben konnten. An dem Place Plumereau in der Altstadt von Tours wurden die Fachwerkhäuser aus dem Mittelalter wieder aufgebaut. Dieser Platz mit seinen Cafés und Restaurants ist ein beliebter Treffpunkt in Tours. Neben der Kathedrale Saint-Gatien gibt es noch die neue Basilika Saint-Martin, in der sich das Grab des heiligen Martin befindet. Das Erzbischöfliche Palais ist heute Sitz des Museums der schönen Künste. Interessant ist das Musée des Vins de Touraine, denn die Region um Tours ist ein bedeutendes Weinanbaugebiet. In der Nähe von Tours befindet sich der Parc Mini-Châteaux, in dem dreiundvierzig der Loire-Schlösser im Maßstab 1 : 25 nachgebaut sind.



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