Wissembourg im Frankreich-Lexikon

Insbesondere das nördliche Elsass ist von Waldgebieten durchzogen und beinahe jeder kleine Ort hat seine eigene Burg oder zumindest eine Burgruine. Die Ortschaften sind sehr romantisch und verfügen über viele kleine Fachwerkhäuser, die oft direkt an den Ufern der kleinen Flüsse, von denen das Elsass durchzogen ist, liegen und manchmal den Eindruck vermitteln, sie wären in das Wasser hinein gebaut worden. Das einstige Reichsstädtchen Weißenburg, das heute Wissembourg heißt, liegt an dem kleinen Fluss Lauter und ist von Burgen, die einst von den Staufern gegründet wurden, umgeben. Aber nicht nur die vielen Burgen sind sehenswert, sondern auch die Kirche St. Peter und Paul, die nach dem Straßburger Münster die größte gotische Kirche im Elsass ist. Die meisten Burgen wurden auf dem roten Buntsandstein der Nordvogesen errichtet und teilweise direkt in den Fels gebaut. Sie befinden sich in großer Anzahl an der Landesgrenze zu Rheinland-Pfalz. Obwohl die Burgen lange Zeit als uneinnehmbar galten, wurden viele von ihnen im Dreißigjährigen Krieg von den Schweden und Franzosen vernichtet, so dass heute nur noch die Ruinen übrig geblieben sind. Dort finden sich zum Beispiel die Ruinen der Burgen Fleckenstein aus dem 12. Jahrhundert, deren Gänge und Räume teilweise direkt aus dem Fels geschlagen wurden, Falkenstein, die einen wunderbaren Ausblick über die Umgebung bietet, Waldeck, Wasingstein, die als eine der schönsten Doppelruinen des Landes gilt, deren Burgen durch eine tiefe Schlucht voneinander getrennt sind, Lützelhardt, Hohenfels, Arnsburg oder Lichtenberg, die noch am Ende des 19. Jahrhunderts den feindlichen Angriffen trotzte und heute noch recht gut erhalten ist.



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