Vogesen im Frankreich-Lexikon

Das Bergmassiv der Vogesen teilen sich die Regionen Elsass und Lothringen im äußersten Osten Frankreichs. Obwohl der größere, westliche Teil der Vogesen in Lothringen liegt, gibt es auch im Elsass beachtliche Gipfel, wie den höchsten Berg der Vogesen, den Großen Belchen mit 1 424 Metern Höhe. Die Landschaft ist bestimmt von ausgedehnten Wäldern und Hochweiden sowie großartigen Seen in den Gletscherkesseln des Massivs. Die Flüsse Doller, Thur und Fecht durchfließen in reizvollen Tälern das Gebirge. In dieser malerischen Landschaft stehen Schlösser, Burgen und die Ruinen archäologischer Stätten. Das bemerkenswerte Klima der elsässischen Ebene wird von den Bergen der Vogesen beeinflusst, da sie den flacheren Teil vor Westwinden und damit häufigen Regenfällen schützen. Das sonnige und niederschlagsarme Klima begünstigt den Weinbau, was schon in der frühen Geschichte dazu führte, dass sich viele Winzer hier niederließen. Während die Vogesen sich in Ost-West-Richtung zwischen Elsass und Lothringen teilen, gibt es eine Nord-Süd-Unterteilung, deren Grenze das Breuschtal bildet. Die niedrigeren Nord-Vogesen werden auch als Sandsteinvogesen bezeichnet und sind meist tafelartig geformt. Die Berge der Südvogesen haben aufgrund von Erosion und Gletschertätigkeit vorwiegend Rundkuppen. In den Tälern der östlichen Vogesen liegen liebevoll instand gehaltene Ortschaften, wie Lautenbach, Murbach und Ste. Marie-aux-Mines, das im 16. und 17. Jahrhundert eine bedeutende Erz- und Silberbergbaustadt war. Berühmt sind die romanischen Schmuckdetails an der Pfarrkirche in Lautenbach. Sie gehörte zu einem Benediktinerkloster aus dem 12. Jahrhundert, das aber inzwischen abgerissen werden musste. Reste der 727 gegründeten Benediktinerabtei von Murbach zählen in ihrer trotz Verfalls immer noch beeindruckenden Größe zu den wichtigsten romanischen Baudenkmälern.



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