Marseille im Frankreich-Lexikon

Der wichtigste Hafen Frankreichs und einer der größten Europas bildet das Herz dieser Stadt, die gleichzeitig die Hauptstadt der Region Provence-Côte-d’Azur ist. Sie ist nicht nur die Geburtsstadt der früheren Kaiserin Desiré Eugenie Clary und eines Welt-Fußball-Stars wie Zinedine Zidane, sondern auch der Bouillabaisse, der berühmten französischen Fischsuppe. Die Stadt ist außerdem Namensgeberin der französischen Nationalhymne, der Marseillaise. So schön, wie der Name dieser Stadt auch klingt, so bleibt Marseille eine Großstadt und eine Hafenstadt. Das heutige Stadtbild ist hauptsächlich von Gebäuden aus dem ausklingenden 19. Jahrhundert und modernen Wohnsilos geprägt. Marseille ist mit knapp einer Million Einwohnern nach Paris die zweitgrößte Stadt Frankreichs. Als Sitz eines Großmuftis ist Marseille auch das islamische Zentrum Frankreichs. Überhaupt leben hier die unterschiedlichsten Kulturen, Religionen und Nationalitäten auf engstem Raum zusammen.

Marseille, die älteste Stadt Westeuropas

Aber auch eine Großstadt wie Marseille verfügt über Sehenswürdigkeiten. Viele der historischen Gebäude fielen allerdings dem zweiten Weltkrieg zum Opfer. Aus der Mitte des 19. Jahrhunderts stammt die Kirche Notre-Dame-de-la-Garde mit einer vergoldeten Madonna auf einem Hügel über der Stadt. Sie ist das Wahrzeichen von Marseille. Ein Naturdenkmal sind die bis zu vierhundert Meter hohen Klippen des Massif des Calanques am Rande der Stadt. Über die Gründung der Stadt vor über 2.500 Jahren berichtet eine Legende, nach der Protis, ein griechischer Händler, hier an Land gegangen sein soll, um die schöne Ligurerin Gyptis zu heiraten. Nach der Heirat soll die Stadt Marseille gegründet worden sein. Tatsächlich basiert die Gründung der Stadt auf einer griechischen Kolonie aus der Zeit um 600 v. Chr.



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