Lothringen im Frankreich-Lexikon

Lorraine ist die französische Bezeichnung der Region im Osten des Landes, deren Hauptstadt Metz ist. Lothringen setzt sich aus den Départements Meurthe-et-Moselle, Mouse, Moselle und Vosges zusammen. Wie das Elsass, hat auch Lothringen während seiner Geschichte häufige Regierungswechsel erfahren. Die südlichen, zentralen und westlichen Teile gehörten seit jeher zu Frankreich, nicht so die nordöstlichen Teile der Region, sie gehörten in der Geschichte immer wieder zum deutschen Sprachraum. Besonders während des ersten Weltkriegs war Lothringen einer der zentralen Kriegsschauplätze, woran noch heute die vielen und großflächigen Soldatenfriedhöfe erinnern. Die Schlacht von Verdun fehlt heute in keinem Geschichtsbuch und ist jedem ein Begriff. Nach der deutschen Niederlage fiel der nordöstliche Teil Lothringens an Frankreich. Während des zweiten Weltkriegs wurde diese Region wieder unter deutsche Zivilverwaltung gestellt, am Ende des Krieges aber an Frankreich zurück gegeben. Aber schon in den Jahrhunderten vor dem ersten Weltkrieg war Lothringen immer wieder Kriegsschauplatz zwischen Frankreich und den deutschen Fürstenhäusern. Erst im Jahr 1960 wurde die Region Lothringen in ihrer heutigen Form gebildet. Die größten Städte der Region sind Metz und Nancy. Aber auch die Kurorte Vitell und Contrexéville mit ihren berühmten Heilquellen sind weit über die Grenzen Frankreichs hinaus bekannt. Wirtschaftlich wurde Lothringen ursprünglich von der Montanunion dominiert, die inzwischen an Bedeutung verloren hat. Heute bildet der Dienstleistungssektor den wirtschaftlichen Schwerpunkt der Region, gefolgt von der Industrie und dem Weinbau. Landschaftlich ist Lothringen von den Vogesen geprägt, aber auch von den Ardennen im nordöstlichen Bereich. Es gibt Ebenen, Plateaus, Bäche, Seen und Teiche. Die Vielfalt der Landschaft wird durch Wälder, Wiesen, Getreidefelder und Obstgärten abgerundet.



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