Ile de Ré im Frankreich-Lexikon

Einst eine einsame Gefängnis-Insel, von der aus die Strafgefangenen nach Französisch-Guayana verschifft wurden, hat sich die Ile de Ré in den letzten zwanzig Jahren zu einem mondänen Treffpunkt gemausert. Sie wird deshalb auch das Saint-Tropez des Atlantiks genannt. Aber anders als in Saint-Tropez flanieren hier nicht die Neureichen, sondern die guten Familien aus Paris. Sie haben ihre Feriendomizile auf der Ile de Ré und verbringen ihre Wochenenden und Ferien auf der Insel, die über 16 000 Einwohner in ihren zehn Gemeinden verfügt. Während der Sommermonate leben hier zehnmal so viele Menschen. Möglich wurde dieser Wandel durch den Bau der beeindruckenden, knapp drei Kilometer langen Brücke, die La Rochelle mit der Ile de Ré verbindet. Die Benutzung der Brücke ist mautpflichtig und nicht billig. Davon lassen sich die typischen Besucher der Ile de Re aber nicht abschrecken.

Ile de Ré, die kleine Weiße

Nicht nur der Tourismus ist durch den Bau der Brücke stark angestiegen, sondern auch die Preise auf der Insel, insbesondere die Grundstücks- und Immobilienpreise, die nun für Einheimische kaum noch bezahlbar sind, so dass viele Insulaner der jungen Generation auf das französische Festland abwandern. Es ist nicht verwunderlich, dass die Ile de Ré bei Touristen und Hauptstädtern so beiliebt ist. Die Dörfer der Insel sind malerisch mit ihren kleinen Gassen und den vielen bunten Blumen, die vor den weiß getünchten Häusern wachsen. Das Klima ist angenehm mit relativ hohen Temperaturen und einem ständigen leichten Seewind. Breite Sandstrände laden zum Entspannen und Sonnenbaden ein. Mehrere Yachthäfen befinden sich auf der Nordseite der Insel.


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