Bordeaux im Frankreich-Lexikon

Es wird behauptet, Bordeaux lebe vom Wein, mit dem Wein, durch den Wein und für den Wein. Es ist wahr, in der Hauptstadt Aquitaniens ist der gute Wein allgegenwärtig. Seit dem 14. Jahrhundert bezieht die Stadt ihre wirtschaftliche Kraft aus dem Weinanbau des Umlandes und dem Weinhandel. Insbesondere im Quartier des Chartons, dem Viertel der Weinhändler, wird zum guten Wein immer auch ein gutes Essen serviert. Die engen Gassen mit den hübschen und gepflegten Fassaden lassen direkt vermuten, welche Genüsse sich dahinter verbergen. Bordeaux ist nicht nur die Hauptstadt Aquitaines, sondern auch des Départements Gironde, sie ist Universitätsstadt und Sitz des Erzbischofs. Rund 230 000 Einwohner leben in der Stadt Bordeaux, rechnet man die Vororte hinzu, sind es über 600 000 Einwohner.

Bordeaux, Stadt des Weines

Durch Bordeaux fließt in einem großen Bogen die Garonne, die sich einige Kilometer außerhalb der Stadt mit der Dordogne zum Mündungstrichter der Gironde vereint. Aufgrund des Flussbogens in der Stadt wird die historische Innenstadt mit dem Hafen auch „Port de la Lune“, also Hafen des Mondes, genannt. Da die Entfernung bis zum Atlantik nur siebzig Kilometer begrägt und die Gironde im Mündungsbereich extrem breit ist, wirken sich die Gezeiten des Ozeans bis in die Stadt aus. Der historische Stadtkern innerhalb der früheren Stadtmauer, rund um den alten Hafen Port de la Lune gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO. Dieser Teil der Stadt ist stark geprägt durch viele historische Sakralbauten und Gebäude aus dem 18. und 19. Jahrhundert, aber auch älteren Gebäuden, wie den Überresten des römischen Amphitheaters aus dem 3. Jahrhundert.



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