Arles im Frankreich-Lexikon

Nicht zu Unrecht nannten die Römer die Stadt Arles in der Provence ihr gallisches Rom. Noch heute sind die antiken Bauwerke in das Leben der Stadt eingebunden. In der Arena finden seit fünfhundert Jahren regelmäßig Stierkämpfe statt und das Amphitheater steht Besuchern ebenfalls noch zur Verfügung. Die Konstantinsthermen sind ebenfalls noch erhalten, nur die Venus von Arles ist lediglich eine Gipsattrappe, da das Original im Louvre in Paris ausgestellt ist. Das bedeutendste Gebäude der Stadt aber ist die Benediktiner-Kirche Saint-Trophime mit ihrem Kreuzgang, bei deren Bau Steine aus dem Amphitheater verwendet wurden. Diese Kirche gilt als eine der schönsten romanischen Kirchen in der Provence. Friedrich Barbarossa wurde in dieser Kirche im 12. Jahrhundert zum König gekürt.

Arles, das gallische Rom

Arles war auch die Wahlheimat von Vincent van Gogh. Rund dreihundert Bilder malte der große Künstler in Arles, bevor er hier verrückt wurde und sich nach Saint Rèmy begab, um dort in der Klinik, die heute nach ihm benannt ist, nach Heilung zu suchen. Zu seinen Motiven in der Stadt gehörten das berühmte Nachtcafé, die Brücke von Arles oder das Gelbe Haus, die Pension, in der er lebte. Begraben wurde Vincent van Gogh nach seinem Tod auf dem berühmten Friedhof Alyscaps. In der Nähe von Arles, auf dem Plateau Les Antiques bei Saint-Rémy, befinden sich die beeindruckendsten antiken Bauwerke des Midi, der Triumphbogen und das Mausoleum aus der Julierzeit. Saint Rémy ist die Geburtsstadt eines berühmten Sehers, des kaiserlichen Leibarztes Nostradamus, der für das Jahr 2000 weitreichende gesellschaftliche Veränderungen vorhergesagt hatte.



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