Arcachon im Frankreich-Lexikon
An der südwestfranzösischen Côte d’Argent in der Region Aquitaine befindet sich das Bassin d’Arcachon, also die große Bucht am Atlantik, die gleichzeitig der Mündungstrichter des Flusses Leyre ist. Das Bassin ist mit über 80 Kilometer feinem Sandstrand, der Stadt Arcachon und den vielen kleinen Haftenstädtchen ein beliebtes Touristenziel. Anders als in den vielen kleinen Urlaubsorten an der Côte d’Argent, die ruhig und erholsam sind, gibt es in Arcachon auch ein abwechslungsreiches Nachtleben mit vielen Restaurants, Bars und Cafés an der Uferpromenade, aber auch einigen Discotheken, die insbesondere das jüngere Publikum anziehen. Da sich in der Bucht von Arcachon auch die größte Austernzucht Europas befindet, ist es selbstverständlich, dass in den vielen kleinen und größeren Restaurants Meeresfrüchte in großer Auswahl und abwechslungsreicher Zubereitung angeboten werden.
Arcachon und die Bucht an der Silberküste
Die Gründung der Stadt Arcachon soll auf das Jahr 1520 zurückgehen. Bekanntheit erlangte der Ort jedoch erst im 19. Jahrhundert, als insbesondere wohlhabende Gäste aus der nahen Stadt Bordeaux den Ort und die Region als Urlaubsgebiet entdeckten und ihre Feriendomizile hier errichteten. Insbesondere im Ortsteil Ville d’Hiver wurden gegen Ende des 19. Jahrhunderts von bekannten Architekten extravagante Villen im maurischen und gotischen Stil verschiedener Epochen errichtet. Einige sakrale Bauwerke aus dem Mittelalter finden sich in Arcachon, wie die Kirche Notre Dame de Lanton aus dem 11. Jahrhundert oder St. Eloi aus dem 12. Jahrhundert. Verschiedene Museen in und um Arcachon verfügen über interessante Ausstellungen, wie das Maison de l’Huître, das Haus der Auster, das an diesem Ort natürlich nicht fehlen darf.