Amiens im Frankreich-Lexikon

Die Hauptstadt der Picardie ist die idyllische Stadt Amiens im Département Somme mit ungefähr 135 000 Einwohnern. Amiens ist eine sehr alte Stadt, die ältesten Funde stammen aus der Altsteinzeit vor 700 000 Jahren. Die erste Blütezeit erlebte Amiens aber während der römischen Besetzung. Die Römer errichteten Thermen, ein großes Amphitheater und und ein Forum, in dem zweimal das gallische Konzil von Julius Caesar einberufen wurde. Die meisten antiken und historischen Gebäude wurden jedoch im 2. Weltkrieg zerstört. Besondere Bedeutung als Bischofssitz hatte Amiens bereits im Mittelalter. Noch heute ist Amiens Bischofssitz, aber auch Universitätsstadt. Die größte gotische Kathedrale Frankreichs mit einer Fläche von 7 700 Quadratmetern steht in Amiens. Sie wurde in der Rekordzeit von nur 68 Jahren von 1220 bis 1288 errichtet und ist geschmückt mit meisterhaften Statuen und im Inneren mit beinahe viertausend Holzfiguren. Die UNESCO nahm dieses imposante Gotteshaus in die Reihe der fünfzig wichtigsten Baudenkmäler der Welt auf. In der Nähe des Zentrums liegen die schwimmenden Gärten von Amiens, ein Feuchtgebiet, das von zahlreichen Kanälen, kleinen Seen und Teichen durchzogen ist, deren Ufer von einer Vielzahl von Gärten und idyllischen Pavillons gesäumt sind.



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