Route de la Lavande im Frankreich-Lexikon

In der provencalischen Stadt Carpentras beginnt sie, die Route de la Lavande, die Lavendelstraße. Die Départementstraße 942 verbindet die ehemalige Grafschaft und die Provence über die Hautes-Provence mit den Alpen. Bereits zu römischen Zeiten war diese Strecke, die über den Mont-Genève-Pass bis nach Italien führte, ein wichtiger Handelsweg. Auch in späteren Zeiten, als die Päpste in Avignon residierten, war diese Straße von großer Wichtigkeit. Seit den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts nennt man diese Straße Route de la Lavande, weil sie in das sogenannte blaue Land, führt, den Bereich der Provence, in dem die Lavendelsträucher in großen Feldern blau und violett leuchten. Später führt diese Strecke noch durch die Nesqueschluchten des Mont Ventoux und auf die Hochebene von Albion. Auf der gesamten Strecke hat der Reisende den imposanten Berg der Provence vor Augen, der förmlich aus den Lavendelfeldern herauszuwachsen scheint, die bis an seine nordöstlichen Flanken heranreichen. Die schönsten Lavendelfelder Frankreichs findet der Besucher rund um Sault, bei Brantes, Mont-brun-les-Bains und um Ferrassières. Die kultivierte Pflanzung der Lavendelsträucher in Ackerreihen erfolgt erst seit Anfang des 20. Jahrhunderts. Zeitweilig durften die Ähren nicht gepflückt werden, um den Imkern keinen Schaden zuzufügen.

Die Lavendelstraße in der Provence

Die Luft in dieser Region ist durchströmt von den starken, würzigen Düften der Blütenquirlen des Lavendels. Bienen summen bepackt mit Blumenstaub zu ihren Körben, die inmitten der Felder aufgestellt sind, um den wertvollen Lavendelhonig zu sammeln, der überall in der Provence als besondere Spezialität angeboten wird. Aber nicht nur Honig, sondern auch alle Arten von mit Lavendelduft versehenen Produkten werden allerorts hergestellt und verkauft.



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