Périgord im Frankreich-Lexikon

Das Gebiet des Périgord befindet sich im Département Dordogne in Südwest-Frankreich. Auffallend ist die große Anzahl an Schlössern und Burgen, die sich in dieser berühmten Gegend befinden. Die meisten dieser Herrensitze stammen aus dem Früh- und Hochmittelalter. Während der Renaissance wurden viele von ihnen zu luxuriösen Residenzen umgebaut. Viele Burgen wurden in die Felsen hineingebaut und mit natürlichen Höhlen verbunden. In den meisten Dörfern des Périgord ist ein historischer Ortskern mit Stadtmauern und anderen Befestigungsanlagen erhalten geblieben. Acht der Dörfer des Périgord zählen zu den schönsten Dörfern Frankreichs. Dazu zählen Monpazier, die Bastide aus dem 13. Jahrhundert, die als Idealstadt mit rechteckigem Grundriss angelegt wurde, und Domme, das auf einem Felsen über dem Tal der Dordogne errichtet wurde. In diesen Dörfern sind nicht nur viele offizielle Gebäude aus dem Mittelalter erhalten geblieben, sondern insbesondere auch die Wohnhäuser mit ihrem dicken Mauerwerk. Sainte-Eulalie d’Ans ist ein weiteres dieser wunderschönen, historischen Dörfer, dessen mittelalterliche Wohnhäuser sich an der engen Gasse entlangziehen.

Architektur des Périgord

Die Altstadt der Hauptstadt des Département Dordogne, Périgueux, gilt als eine der schönsten in ganz Frankreich. Mittelalterliche, verwinkelte Gassen und Treppen bilden den Kern der Stadt. Aus dem 12. Jahrhundert stammt die Kathedrale Saint-Front mit mächtigen romanischen Kuppeln. Während der Renaissance-Zeit wurden imposante Stadtpaläste und Patrizierhäuser errichtet. Reste der Stadtbefestigungen sind ebenfalls noch erhalten. Périgueux verfügt darüber hinaus über Spuren der römischen Besetzung. Der Turm von Vesunna und die Ruinen der Arenen sind noch deutlich erkennbar. Die Renaissance-Stadt Sarlat-la-Canéda besteht aus einem geschlossenen, historischen Stadtkern, der in den siebziger Jahren aufwändig und detailgetreu restauriert wurde.

Die Landschaften des Périgord

Die Landschaften des Périgord sind nach verschiedenen Farben bezeichnet. Das Périgord Vert ist der nördliche Teil, der an die Region Limousin grenzt. Die Landschaft ist hügelig und waldreich, das Klima etwas rauer, als im übrigen Périgord. Das Périgord Blanc ist ein von West nach Ost verlaufender Streifen des Kalkplateaus im Flusstal der Isle mit der Hauptstadt Périgueux. Das Périgord Noir ist der von dunklen Eichen- und Pinienwäldern bewachsene Südosten des Départements Dordogne. Das Umland der Stadt Bergerac im Südwesten der Dordogne ist das Périgord Pourpre mit den ausgedehnten Weinanbaugebieten. Die großen Gärten und Parks des Périgord wurden teilweise bereits in der Renaissance angelegt. Meist gehören sie zu den vielen Schlössern und Herrensitzen. Die imposanten Gesteinsformationen in den Flusstälern sind von Höhlen durchzogen.


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