Paris im Frankreich-Lexikon

Paris wurde Mitte des 3. Jahrhunderts v. Chr. als keltische Siedlung Lutetia gegründet, und zwar auf einer Insel in der Seine. Die Insel trägt heute den Namen Ile de la Cité und ist auch heute noch das Zentrum der Stadt. Später wurde die Insel mit drei kleineren Inseln verbunden, um das Stadtgebiet ausdehnen zu können. Anschließend wurde die Insel über eine Brücke mit den beiden Seine-Ufern verbunden. Diese Brücke ist die berühmte Pont Neuf, die neue Brücke, die somit die älteste der vielen Seinebrücken in Paris ist. Die Ile Saint-Louis wurde ebenfalls aus ursprünglich zwei kleinen Inseln gebildet und erst im 17. Jahrhundert bebaut und ebenfalls über Brücken mit den Flussufern verbunden. Ursprünglich gab es noch eine weitere Seine-Insel in Paris, die sogenannte Schwaneninsel, die Ile aux Cygnes. Diese wurde aber 1773 mit dem Ufer verbunden. Weitere kleine Inseln im Verlauf der Seine durch die Stadt sind ebenfalls über Brücken an die übrigen Stadtgebiete angeschlossen. Insgesamt sind die Ufer der Seine und ihre Inseln über insgesamt rund vierzig Brücken innerhalb der Stadt Paris miteinander verbunden. Brücken, die noch aus dem Mittelalter stammen, sind die Pont Marie aus dem Jahr 1635 und die Pont de la Tournelle. Sie verbinden die Ile Saint-Louis mit den Flussufern. Wie die meisten der mittelalterlichen Seine-Brücken war auch die Pont Marie ursprünglich mit Häusern bebaut. Diese wurden aber bereits 1658 zusammen mit Teilen der Brücke bei einem Hochwasser zerstört. Wie viele der historischen Bauwerke von Paris sind auch alle Seine-Brücken bei Nacht nach einem besonderen Konzept beleuchtet.

Paris, Welthauptstadt der Romantik

Die französische Hauptstadt ist gleichzeitig die Hauptstadt der Region Ile de France, aber sie ist auch die Welthauptstadt der Romantik. In aller Welt träumen die Menschen und insbesondere die Verliebten davon, einmal nach Paris zu reisen. Entsprechend multikulturell geht es in dieser besonderen Stadt auch zu. Über zwei Millionen Menschen wohnen in der Stadt Paris, in dem dazugehörigen Umland sind es beinahe zehn Millionen. Ein weiterer Anlass, Welthauptstadt zu sein, bietet die Mode, denn auch diesbezüglich ist Paris der zentrale Ort in der Welt. Obwohl auch in anderen Ländern Modezentren wie New York, Mailand oder Tokyo entstanden, ist Paris immer noch die Stadt der Haute Couture und des Pariser Chic. Die meisten der berühmten Modehäuser der Erde haben in Paris ihren Firmensitz. Paris lädt mit vielen besonderen Boutiquen und Kaufhäusern, insbesondere der berühmten Galerie Lafayette, aber auch mit den berühmten Märkten zum Bummeln ein. Wer ein Ferienhaus in Paris gemietet hat, wird täglich aufs neue fasziniert. Das Warenangebot scheint schier unermesslich zu sein und natürlich sind es insbesondere die Frauen, die sich gar nicht satt sehen können an all den Kostbarkeiten und Schönheiten. Besonders berühmt ist das Pariser Nachtleben, Kneipen, Varietés, Revuen sowie die bunte Vielfalt der Musikszene, alles verspricht Nächte, die vor den frühen Morgenstunden kein Ende finden. Viele internationale Organisationen wie der UNESCO, OECD und ICC haben ihren Sitz in Paris. Da Frankreich stark zentralistisch organisiert ist, bildet Paris das wirtschaftliche, kulturelle und politische Zentrum des Staates. Während viele Wege nach Rom führen, führen in Frankreich alle Fernstraßen durch Paris. Um die Verkehrsmassen bewältigen zu können, wurde ein Autobahnsystem aus mehreren Ringen geschaffen.

Parks und Paläste in Paris

Die Innenstadt von Paris wirkt außergewöhnlich grün. Die Straßen sind von Bäumen gesäumt und viele Gärten und Parkanlagen dienen den Bewohnern und Besuchern als Erholungsgebiete. Die größten von Ihnen sind der Bois des Vincennes mit dem Schloss Vincennes im Stil eines englischen Landschaftsgartens, und der Bois de Boulogne. Bereits 1612 wurde im Quartier Latin der Jardin du Luxembourg angelegt, in dem sich das Palais du Luxembourg der Maria von Medici befindet. Alle Parkanlagen sind mit Wasserläufen, Seen und Hügeln versehen, einige, insbesondere der Tuileriengarten wurden mit Statuen geschmückt. Paris ist auch bekannt für seine besonders schönen Friedhöfe, die ebenfalls zu den Parkanlagen gezählt werden. Die Gräber vieler berühmter Persönlichkeiten sind ein beliebtes Ziel von Touristen und Spaziergängern. Der berühmteste Palast in Paris ist der Louvre, der ursprüngliche Königspalast, der heute eines der berühmtesten Museen der Welt beherbergt. Innerhalb der Stadt befinden sich unzählige Stadtpaläste, die sogenannten Hôtels Particuliers aus dem 15. und 16. Jahrhundert. Der Hôtel de Cluny diente seit 1330 als Stadtresidenz der Äbte von Cluny. Das Rathaus von Paris, das Hôtel de Ville, wurde von 1551 bis 1628 im Stil der Renaissanceschlösser des Loiretals gebaut. Nach einem Feuer wurde es im 18. Jahrhundert nach den ursprünglichen Planen neu aufgebaut . Nördlich des Louvre befindet sich das Palais Royal, das dem ersten Minister Ludwig XIII., Kardinal Richelieu, als Amts- und Wohnsitz diente. Amtssitz des französischen Staatspräsidenten ist der Èlysée-Palast, der zu Beginn des 18. Jahrhunderts als Stadtresidenz des Grafen von Èvreux diente und später von der berühmten Mätresse des Königs, Marquise de Pompadour bewohnt wurde.



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