Mont Saint Michel im Frankreich-Lexikon

Eines der berühmtesten Bauwerke Frankreichs liegt einen Kilometer vor der Küste der Normandie in der Nähe des Ortes Avranches. Dabei handelt es sich um das Benediktinerkloster, dessen Bau im 8. Jahrhundert auf der Felsinsel Mont Saint Michel mit einer kleinen Kapelle begonnen wurde. Der Mont Saint Michel ist ein großer Touristenanziehungspunkt und gehört seit 1979 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Fast vier Millionen Menschen besuchen ihn Jahr für Jahr.

Der Mont Saint Michel – Heiligtum im Meer

Der Legende nach wurde die erste Kapelle im Jahr 708 auf dem Fels errichtet, nachdem Bischof Aubert von Avranches im Traum von Erzengel Michael den Auftrag dazu erhielt. Da der Bischof diesem Traum keine Bedeutung beimaß, soll ihm der Erzengel ein Loch in den Schädel gebrannt haben. Tatsächlich befindet sich ein Loch in einem Schädel, der noch heute in der Kirche St.-Gervais in Avranches aufbewahrt wird. Es ist jedoch nicht erwiesen, ob es sich dabei tatsächlich um den Schädel des Bischofs handelt. Eine erste Kirche wurde im Jahr 933 errichtet und in den Jahren 965 bis 966 ein kleines Benediktinerkloster, das bis zum Jahr 1520 immer weiter ausgebaut wurde. 2008 wird hier das 1300-jährige Jubiläum gefeiert. Der Mont St. Michel ist bei Flut von Wasser umspült und bei Niedrigwasser zu Fuß zu erreichen. Um von den Gezeiten unabhängig zu sein, wurde Ende des 19. Jahrhunderts ein Straßendamm vom Festland zur Insel errichtet, der dazu führte, dass die Bucht mit der Mündung des Flusses Couesnon stark versandete. Durch die Errichtung eines Gezeitendamms an der Flussmündung soll dem entgegengewirkt werden. Gleichzeitig wird der bisherige Damm durch eine Stelzenbrücke ersetzt.



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