Médoc im Frankreich-Lexikon

Den nördlichsten Zipfel bildet die Halbinsel Médoc zwischen dem Mündungsfluss Gironde und dem Atlantik sowie dem Bassin d’Arcachon im Süden. Nördlichster Punkt ist die Landspitze Pointe de Grave bei Le Verdon-sur-Mer. Insbesondere der östliche Bereich des Médoc ist eines der berühmtesten Weinbaugebiete der Erde. Merlot und Cabernet-Sauvignon finden auf den kargen Böden und bei dem milden Klima beste Voraussetzungen, zu hervorragenden Bordeaux-Weinen verarbeitet zu werden. Allein im Haut-Médoc gedeihen fünf Grand Cru-Weine und eine große Anzahl weiterer Cru-Qualitäten, also insgesamt qualitativ hochwertige Weine. Die besten und berühmtesten Lagen sind Saint-Estèphe, Pauillac, Saint-Julien, Listrac, Moulis und Margaux. Wie in der gesamten Region Aquitaine wurden auch im Médoc im 18. Jahrhundert große Pinienwälder angepflanzt, um das bis dahin sehr sumpfige Land zu entwässern und den Sandflug einzudämmen. Die zwei größten Binnenseen, Lac de Lacanau und Lac de Hourtin et de Carcans befinden sich ebenfalls auf der Halbinsel Médoc. Der Tourismus spielt insbesondere im Bereich Camping und FKK eine große Rolle im Médoc. Große Hotelgebäude gibt es nicht, da an der gesamten Küste keine Häuser mit mehr als zwei Geschossen gebaut werden dürfen.


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