La Rochelle im Frankreich-Lexikon

Die Stadt mit dem klangvollen Namen liegt am Atlantik und verfügt über eine wunderschöne Altstadt und einen alten Hafen mit imposanten Festungsgebäuden. Im Mittelalter war der Hafen von La Rochelle einer der wichtigsten Frankreichs. Es wurde Handel betrieben und später brachen von hier aus die ersten Auswanderer in die neue Welt auf. Knapp achtzigtausend Einwohner leben in der Hauptstadt des Départements Charente-Maritime. Nachdem Gallier und Römer bereits das Gebiet um La Rochelle besiedelten wurde die Stadt im 10. Jahrhundert gegründet. Von der römischen Besiedlung zeugen noch heute archäologische Ausgrabungen von römischen Villen und Salzgärten mit Salinen.

Historische Hafenstadt La Rochelle

Nach einer wechselhaften Geschichte, in der die Stadt sehr früh freie Stadtrechte erhielt und sich mit ihrem Hafen hauptsächlich dem Handel zwischen Frankreich und den Kolonien widmete, entwickelte sich der Hafen während des 19. Jahrhunderts zum Marinehafen. 1864 wurden hier erste Experimente mit mechanisch betriebenen U-Booten durchgeführt. Auch im zweiten Weltkrieg verfügte La Rochelle über einen wichtigen U-Boot-Hafen an der Atlantikküste. Heute spielt die internationale Schifffahrt in La Rochelle kaum noch eine Rolle. Der Hafen wird hauptsächlich als Yacht- und Fischereihafen genutzt, der für eine Vielzahl von Booten Anlegeplätze bietet. Der Hafen ist das Zentrum der Altstadt und von Uferstraßen mit historischen Gebäuden umgeben. Besonders markant ist die Hafeneinfahrt mit den Festungstürmen Tour de la Chaine und Tour St.-Nicolas aus dem 14. Jahrhundert. Aus dem 15. Jahrhundert stammt der Tour de la Lanterne, der als Leuchtturm diente. Das bedeutendste Bauwerk der Altstadt ist das Rathaus, das Hôtel de Ville aus dem 16. Jahrhundert. Viele weitere mittelalterliche Gebäude zieren die gesamte Innenstadt.



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