Elsässer Weinstraße im Frankreich-Lexikon

Nordwestlich von Straßburg befindet sich das Kochersberger Ländchen, eine Park- und Ackerlandschaft, die wenig bekannt ist. Sie ist nach dem dreihundert Meter hohen kleinen Kochersberg benannt. Diese Landschaft ist idyllisch und wurde schon von Goethe als paradiesisch bezeichnet. Kilometerlange Pappelalleen sowie Hopfen-, Raps-, Mais- und Spargelfelder dominieren diese Landschaft. Am Wegesrand befinden sich immer wieder romanische Türme und kleine gotische Kapellen. Hier beginnt die Elsässer Weinstraße bei Marlenheim und erstreckt sich bis zu dem Ort Thann im Süden des Elsass. Sie führt durch viele kleine, malerische Städte, in denen immer wieder der Wein ein Thema ist. Eines dieser kleinen Städtchen ist Molsheim mit einer über neunhundertjährigen Geschichte. In der am malerischen Marktplatz gelegenen Metzig, einem Schlachthaus aus dem Jahr 1525, ist heute ein Museum untergebracht. Viele urige Restaurants, Weinlokale und kleine Hotels laden zum Verweilen und Genießen ein. Das Rathaus verfügt über eine Glockenspiel-Uhr und ist genauso, wie der Schmiedtor-Turm, die Jesuitenkirche und das Jesuitenkolleg einen Besuch wert. In dem Ort Obernai (Oberehnheim) wird der Besucher mit einer vorzüglichen Gastronomie und gutem Wein verwöhnt. Auch hier gibt es viele sehenswerte, historische Gebäude und den schönsten Brunnen im Elsass, den Sechseimerbrunnen. Beim alljährlichen Trachtentreffen wird regelmäßig die Hochzeit des Ami Fritz gefeiert. Der Weinort Barr zeichnet sich durch viele historische Besonderheiten, wie das Rathaus von 1640 und die historischen Fachwerkhäuser aus. Weinfest und Weinlesefest werden mit großem folkloristischen Aufwand in jedem Jahr gefeiert. Die Winzer aus der gesamten Region kommen zu diesen Festen zusammen. Überhaupt ist man hier sehr traditionsbewusst und trägt zu jedem Fest die kostbaren und reich verzierten Trachten.



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