Caen im Frankreich-Lexikon

Die Küste des Calvados ist aufgrund ihres Liebreizes auch als Blumenküste bekannt. Zur einen Seite der Küstenstraße gibt es einen wunderbaren Ausblick aufs Meer, zur anderen wird ein weiter Blick über blühende Felder und Obstplantagen mit Apfelbäumen geboten. Die weltberühmten, mondänen Badeorte Deauville und Trouville der belle Epoche gehören zu dieser französischen Region.

Caen, Hauptstadt des Calvados

So zweideutig, wie die Überschrift klingt, ist auch das Verhältnis von Caen zum Calvados. Zum einen ist Caen die Hauptstadt des Département Calvados, zum anderen gab dieses Département dem Apfelweinbrand seinen Namen, da hier die Äpfel gedeihen und der Schnaps gebrannt wird. Aber nicht nur der Calvados stammt aus dieser Region, sondern auch der spritzige Apfelwein Cidre. Caen ist nicht nur die Verwaltungsstadt des Département, sondern auch Hauptstadt der Basse-Normandie. Caen, eine Stadt mit gut 110 000 Einwohnern, ist in erster Linie eine Industriestadt. Da sie im zweiten Weltkrieg stark zerstört wurde, gibt es nur noch wenige Gebäude der ursprünglichen Altstadt. Erhalten geblieben sind aber die von Wilhelm dem Eroberer erbaute Burg aus dem 11. Jahrhundert sowie die Abtei Saint-Etienne und die romanische Abteikirche La Trinité. Die Abteien Abbaye aux dames für Frauen und Abbaye aux hommes für Männer ließ Wilhelm der Eroberer ebenfalls im 11. Jahrhundert errichten, um damit den Papst zu beschwichtigen, der die Heirat mit seiner Cousine Mathilde missbilligte. In der Männerabtei wurde Wilhelm der Eroberer auch begraben. Während der französischen Revolution wurde sein Grab jedoch zerstört, so dass heute nur noch der Grabstein in der Kirche der Abtei zu besichtigen ist.



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