Bourges im Frankreich-Lexikon

Bourges ist nicht nur eine Stadt in der Region Centre, sie befindet sich tatsächlich nur wenige Kilometer von der Mitte Frankreichs entfernt. Die Hauptstadt des Départements Cher, das nach dem Fluss benannt ist, der dieses Département durchfließt, ist die Heimat von ca. 70 000 Einwohnern. Berühmtester Sohn der Stadt war König Ludwig XI. von Frankreich. Die Stadt ist Sitz des Erzbistums und verfügt über die imposante gotische Kathedrale St.-Etienne, die im 12. und 13. Jahrhundert errichtet wurde. Seit 1992 gehört diese außergewöhnliche Kathedrale zum Weltkulturerbe der UNESCO. Das besondere an dieser Kathedrale ist die Bauweise als fünfschiffige Basilika mit doppeltem Chorumgang, die nicht über ein Querschiff verfügt. Die Glasmalereien aus dem 13. Jahrhundert sind noch besonders gut erhalten.

Bourges, die Stadt in der Mitte Frankreichs

Aber nicht nur die Kathedrale St.-Etienne ist besonders sehenswert in Bourges, sondern auch das Stadtviertel um sie herum. Wunderschöne Fachwerkhäuser befinden sich an den gepflasterten Gassen. Elegante Bürgerhäuser aus der Gotik und der Renaissance sind in der Altstadt ebenfalls erhalten. Einige von ihnen dienen als Museen, deren Sammlungen kostenlos besichtigt werden können. Auf den Grundmauern einer gallo-römischen Festung wurde im 15. Jahrhundert das gotische Patrizierhaus Jacques-Coeur errichtet, das bis in die heutige Zeit unbeschädigt geblieben ist. Die Stadtväter von Bourges wissen die Schönheiten ihrer Stadt gekonnt in Szene zu setzen. Besonders bei Einbruch der Dunkelheit erstrahlt die Stadt mit ihren historischen Gebäuden in einem wunderschönen Lichterglanz. Insbesondere der mittelalterliche Stadtkern entwickelt nach Einbruch der Dunkelheit ein märchenhaftes Flair. Das Marais, das Garten- und Sumpfgebiet mit kleinen Kanälen und gediegenen Spazierwegen beginnt gleich hinter der Altstadt.


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